Frauenquote als ein Oberkriterium für Straßenbenennung

Der Antrag der AfD-Fraktion Gelsenkirchen vom 25. Juli, eine örtliche Straße oder einen Platz nach dem Krebsforscher und Medizin-Nobelpreisträger Prof. Harald zur Hausen (*1936 in Gelsenkirchen, +2023 in Heidelberg) zu benennen, wurde von allen anderen Ratsparteien einstimmig abgelehnt. Die Begründung: Von den 319 in Gelsenkirchen nach Personen benannten Straßen repräsentierten aktuell nur 9% eine (klassische) Frau.
Dass bisher keine Gelsenkirchenerin den Nobelpreis erhielt, wurde schlichtweg ignoriert. Dies zeigt wieder einmal, dass der aktuelle politische Trend eindeutig über Realität und Bedeutung steht. Somit bleibt dem Entdecker des Gebärmutterhalskrebs-auslösenden HP-Virus, durch dessen Erkenntnisse hunderttausenden Frauen das Leben gerettet werden konnte, die Benennung einer Straße in seiner Heimatstadt versagt.
Die AfD-Ratsfraktion Gelsenkirchen ist sich sicher, dass die Politik es sich in der Zukunft doch noch anders überlegt. Dann wissen wir aber alle, wer der ursprüngliche Ideengeber im Jahr 2023 war, die Altparteien nämlich nicht. 
(Foto: Armin Kuebelbeck, Harald zur Hausen 01, CC BY-SA 3.0)