Masterplan Mobilität – mehr gewollt als gekonnt

Die AfD-Ratsfraktion Gelsenkirchen hat in ihrem Antrag an den Ausschuss Verkehr und Mobilitätsentwicklung der Stadt ernsthafte Bedenken zum Masterplan Mobilität mitgeteilt. Die angedachten Maßnahmen der Verantwortlichen scheinen nicht nur zu kurz zu greifen, sondern auch die alltäglichen Herausforderungen und Bedürfnisse der Bürger größtenteils zu übersehen.
Es ergaben sich ungeklärte Fragestellungen:
Inwiefern werden bei dem Parkplatzabbau die auf einen PKW angewiesenen Bürger ins Boot geholt, insbesondere jene, die durch die Verkleinerung des Angebots an erschwinglichen Kleinwagen betroffen sind? Zudem stellt die Elektrifizierung des individuellen Personennahverkehrs eine Herausforderung dar. Wie geht die Stadt mit der Notwendigkeit von Genehmigungen für E-Fahrzeug-Ladekabel um, die über Gehwege verlaufen? Auch die Priorisierung des Radverkehrs scheint unvollständig zu sein, da wichtige Dienstleistungen wie Pannendienste kaum angesprochen werden. Zuletzt erzeugt die Beschränkung auf Tempo 50 auf Straßen, die sich für Tempo 70 eignen, schleichenden Verkehr und ist keineswegs so umweltfreundlich wie allgemein gedacht. Besonders ist zudem die berechtigte Sorge um die mangelhafte Sicherheit und Zuverlässigkeit im öffentlichen Nahverkehr. Unsere Bürger sind nämlich des Öfteren mit Taschendiebstahl, aggressiven und Frauen belästigenden Fahrgästen, unsicheren Fußwegen und Unpünktlichkeit konfrontiert.
Wir fordern eine umfassende und realitätsnahe Überarbeitung des Masterplans. Unsere Bürger verdienen einen verantwortungsvollen und effektiven Umgang mit den Mobilitätsherausforderungen unserer Zeit.