rote Ampel

Von Ampel-Frust und Frust-Ampeln

Im WAZ-Artikel „Gelsenkirchen: Diese Ampeln sorgen für besonders viel Frust” vom 23.04.2022 schreibt Annika Matheis über die Rückmeldungen, die sie von Lesern auf die Frage erhielt, welche Ampeln in GE für die meiste Wartezeit und damit den größten Frust bei Verkehrsteilnehmern sorgen. Neben den Lesern, die der Ampelschaltung praktisch im gesamten Stadtgebiet mit Beschreibungen wie „sehr schlecht” und „Vollkatastrophe” ein vernichtendes Zeugnis ausstellen, kommen mit Birgit Wehrhöfer und Martina Lilla-Oblong als einzige Lokalpolitiker zwei Vertreterinnen der Grünen zu Wort. Wie immer kennt Frau Wehrhöfer nur ein Thema: Radverkehr – obwohl die offiziellen Zahlen und die Aussagen der Leser klar belegen, dass die allermeisten Gelsenkirchener auf das Auto angewiesen sind und Dinge wie die Grüne Welle für den MIV viel relevanter sind. Natürlich wartet niemand gerne an roten Ampeln, aber Spritverschwendung im Stand und durch ständiges Abbremsen und Beschleunigen, Stau und Reisezeitverlängerung sind die zentralen ampelbedingte Ärgernisse. Und die werden in Stadtrat und Verkehrsausschuss immer wieder nur von der AfD thematisiert: schon zum vorletzten Haushalt forderten wir mehr Geld für die Optimierung der Verkehrssteuerung auf den Hauptrouten und wollten dafür auf unsinnige Propagandamaßnahmen wie fahrradförmige Fahrradständer (Stückkosten: 25.000€!) verzichten (s. Drucksache 20-25/837 Anlage 2). Wir sorgten dafür, dass die Ampelschaltung auf der Wilhelmstrasse in Erle endlich korrigiert wurde (s. Drs.20-25/1258) und beantragten in der BV Nord einen Ortstermin, um sich von der katastrophalen Ampelschaltung auf dem Buerschen Ring ein Bild zu machen (s. Drs. 20-25/2774). All unsere bisherigen Anträge sind von den Altparteien abgelehnt worden! Die Wahrheit ist, dass der Frust der Autofahrer den Altparteien mindestens egal, wenn nicht gar gewollt ist. Schließlich ist die ökosozialistische „Verkehrswende” deren zentrales verkehrspolitisches Thema und zur Umerziehung der „Klimasünder” jedes Mittel recht. Wer endlich eine Verkehrspolitik will, die die realen Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer in den Mittelpunkt und Infrastrukturerhalt und -ausbau vor Ideologie und Umerziehung stellt, der kann bei der kommenden Landtagswahl nur AfD wählen.